Ex-Partnerin mit Shisha-Schlauch erdrosselt und mit Kleinkind (2) zurückgelassen: Zwölf Jahre Haft!
Wuppertal - Weil er seine Ex-Lebensgefährtin mit einem Shisha-Schlauch erdrosselt hat, ist ein 36-Jähriger in Wuppertal zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden.
Das Wuppertaler Landgericht sprach den bei Euskirchen festgenommenen Deutschen wegen Totschlags schuldig. Der Angeklagte habe zum Tatvorwurf bis zuletzt geschwiegen, sagte ein Gerichtssprecher am Donnerstag.
Für eine Verurteilung wegen Mordes sah das Gericht die Voraussetzungen nicht erfüllt: Zwar dürften niedrige Beweggründe eine Rolle gespielt haben, es sei aber nicht sicher, dass sie als Mordmerkmal das Leitmotiv der Tat gewesen seien.
Die Staatsanwaltschaft hatte 13 Jahre Haft beantragt, die Verteidigung einen Freispruch: Am Körper der Toten sei eine Hautschuppe mit der DNA eines fremden Dritten entdeckt worden. Doch das Gericht hatte angesichts der Spurenlage keine Zweifel an der Täterschaft des 36-Jährigen.
Ein heftiger Beziehungsstreit soll die Tat ausgelöst haben. Laut Anklage hatte er die Frau, mit der er nach islamischem Recht sogar verheiratet war, zunächst gewürgt, dann den Schlauch um ihren Hals geschlungen und zugeknotet.
Den zweijährigen Sohn der 33-Jährigen soll er im vergangenen Oktober in der Wohnung mit der Leiche seiner Mutter zurückgelassen haben.
Nachbarn hatten von einer wenig harmonischen Beziehung des Paares berichtet. Es sei häufig laut geworden in der Wohnung und den Geräuschen zufolge auch zu Handgreiflichkeiten gekommen.
Titelfoto: Wolfram Lumpe/dpa