Etliche Vorwürfe: Prozess gegen mutmaßliche IS-Terroristin aus Rheine startet
Düsseldorf - Eine Syrien-Rückkehrerin und mutmaßliche IS-Terroristin aus Rheine muss sich von diesem Dienstag an vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht verantworten.
Die inzwischen 30-Jährige hatte sich laut Anklage 2014 mit ihrem damals einjährigen Sohn ins Herrschaftsgebiet der Terrorgruppe Islamischer Staat begeben.
Für ihren Ehemann, einen IS-Kämpfer, habe sie den Haushalt geführt und Geld sowie Lebensmittelpakete vom IS erhalten.
Die Angeklagte soll zudem die Einschleusung von zwei weiteren IS-Mitgliedern organisiert und versucht haben, eine in Deutschland lebende Bekannte zur Ausreise ins IS-Gebiet zu bewegen, wirft ihr die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf vor.
Sie habe zudem in Kauf genommen, dass ihre inzwischen zwei Kinder Bombenangriffen ausgesetzt waren und ihre Entwicklung gefährdet war.
2019 wurde sie laut Anklage aufgegriffen und in ein von kurdischen Kräften kontrolliertes Lager gebracht.
Das Gericht hat für das Verfahren fünf Verhandlungstage angesetzt.
Titelfoto: Monika Skolimowska/dpa