Er soll 100.000 Euro veruntreut haben: Ex-Pfarrer muss erneut hinter Gitter
Mönchengladbach - Ein ehemaliger katholischer Pfarrer aus Hückelhoven, der bereits wegen Drogenhandels im Gefängnis gesessen hat, muss erneut hinter Gitter.
Das Oberlandesgericht in Düsseldorf habe eine Verurteilung des Mannes zu zweieinhalb Jahren Haft wegen Untreue bestätigt, teilte das Amtsgericht in Mönchengladbach am Donnerstag mit. Die Strafe sei damit rechtskräftig.
Das Amtsgericht hatte den Geistlichen verurteilt, weil er sich am Vermögen seiner Gemeinde vergriffen hatte. In seiner Zeit als Pfarrer hatte er mehr als 100.000 Euro von einem Spenden- und Kollektenkonto der katholischen Gemeinde Hückelhoven (Kreis Heinsberg) ins Ausland überwiesen.
Dafür hatte er sich 144-mal an dem Konto bedient. Der Ex-Pfarrer hatte die Untreuevorwürfe gestanden.
Das Bistum Aachen hatte ihn 2018 nach Bekanntwerden der Vorfälle von seinem Amt entbunden und Anzeige erstattet. Er soll auf Betrüger aus Nigeria hereingefallen und so in eine Schuldenspirale geraten sein.
Am Flughafen Brüssel war er mit drei Kilogramm Heroin erwischt und deswegen in Belgien zu gut drei Jahren Haft verurteilt worden. Die Strafe hat er bereits verbüßt.
Titelfoto: Roberto Pfeil/dpa