Eigene Mutter erwürgt: Angeklagter nimmt sich vor Prozess-Start das Leben
Bochum – Der gewaltsame Tod einer 86 Jahre alten Frau aus Herne kann strafrechtlich nicht mehr verfolgt werden – der Grund ist erschütternd.
Wie das Bochumer Landgericht am heutigen Montag mitteilte, hat sich der Angeklagte kurz vor Prozessbeginn im Gefängnis das Leben genommen.
Dem 47-jährigen Deutschen war vorgeworfen worden, am 5. Juni dieses Jahres seine Mutter erwürgt zu haben. Laut Anklage hatte er anschließend vorgehabt, auch seinen demenzkranken Vater und sich selbst umzubringen.
Die Ermittler sind davon ausgegangen, dass er seine Eltern mit in den Tod nehmen wollte, um ihnen weiteres Leid zu ersparen. Der eigene Suizid sollte angeblich durch eine Alkoholvergiftung erfolgen.
Die Polizei hatte die Leiche der Seniorin sechs Tage nach der Tat in der gemeinsamen Wohnung der Familie gefunden.
Die Staatsanwaltschaft hatte den Angeklagten wegen Totschlags angeklagt. Der Prozess hätte eigentlich am Montag starten sollen.
Normalerweise berichtet TAG24 nicht über Suizide. Da der Vorfall aber in Zusammenhang mit einem Prozess stattfindet, hat sich die Redaktion entschieden, es doch zu thematisieren.
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Erstmeldung von 5.37 Uhr, aktualisiert um 11 Uhr
Titelfoto: dpa/Bernd Thissen