Dreist den Staat betrogen: Corona-Hilfen-Betrüger müssen in den Knast
Düsseldorf - Drei Männer standen in Düsseldorf vor Gericht, weil sie Firmen erfunden hatten über die Millionen Euro an Corona-Hilfen illegal abgerechnet wurden. Zwei müssen nun für längere Zeit ins Gefängnis.
Die Angeklagten aus Essen, Dortmund und Köln (46 bis 56 Jahre alt) hatten von März 2020 bis Ende November 2022 mehrere Schein-Firmen gegründet.
Anschließend hatten die Kriminellen darüber staatliche Corona-Soforthilfen und KfW-Darlehen in Höhe von knapp sechs Millionen Euro ergaunert.
Tatsächlich hatten diese Firmen in der Praxis aber nie existiert. Weil die jetzt Verurteilten über sogenannte Strohmänner aus Italien und Südosteuropa die Firmen angemeldet hatten, dauerte es bis die Ermittler dahinter kamen.
Dingfest gemacht werden konnten die Täter erst, als die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft belastende Telefonate mithören und daraufhin Unterlagen sicherstellen konnte. Ein 56-Jähriger hatte dann auch Geständnisse abgelegt und die Mitangeklagten belastet. Sein Fall wird noch gesondert verhandelt.
Zwei der Täter verurteilte das Gericht am Dienstag zu vier beziehungsweise fünf Jahren und acht Monate Haft wegen bandenmäßigen Betrugs. Der dritte Mann kam wegen Beihilfe mit einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren davon.
Titelfoto: Martin Gerten/dpa