Aktion gegen Armin Laschet: Greenpeace-Aktivisten stehen vor Gericht
Düsseldorf – Zweieinhalb Jahre nach ihrer Protestaktion an der nordrhein-westfälischen Staatskanzlei in Düsseldorf müssen sich vom heutigen Freitag (11 Uhr) an vier Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace vor dem Amtsgericht verantworten.
Den zwei Frauen und zwei Männern aus Hamburg und Niedersachsen werden Hausfriedensbruch oder Beihilfe dazu vorgeworfen.
Laut Anklage hatten Umweltaktivisten am 23. März 2021 vor der Staatskanzlei gegen die Kohlepolitik der NRW-Landesregierung protestiert. Vier von ihnen kletterten auf das Vordach und entrollten ein Plakat mit der Aufschrift "Armin Laschet will Klima und Dörfer zerstören!".
Anlass der Proteste war der für den Tag erwartete Braunkohlebeschluss der NRW-Landesregierung zur Ausweitung der Tagebaue.
Die Verfahren gegen zwei weitere an der Aktion beteiligte Greenpeace-Aktivistinnen waren im Mai vom Amtsgericht eingestellt worden. Eine von ihnen musste als Auflage 150 Euro zahlen.
Die übrigen vier Angeklagten wollten damals keine Einstellung ihrer Verfahren, sondern freigesprochen werden. Deshalb wird der Prozess gegen sie neu gestartet.
Titelfoto: Federico Gambarini/dpa