36-Jähriger vor Gericht: Brandanschlag auf Schule galt wohl Synagoge

Düsseldorf - Ein Brandanschlag auf eine Schule in Bochum vor zehn Monaten soll eigentlich der benachbarten Synagoge gegolten haben und im Auftrag Irans verübt worden sein.

Vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht muss sich ein 36-jähriger Mann wegen versuchter Brandstiftung verantworten. (Symbolbild)
Vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht muss sich ein 36-jähriger Mann wegen versuchter Brandstiftung verantworten. (Symbolbild)  © Roland Weihrauch/dpa

Ein 36-jähriger Deutsch-Iraner muss sich von Dienstag kommender Woche an (12. September) wegen versuchter Brandstiftung vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht verantworten.

Laut Anklage hatte der Mann den Auftrag von staatlichen Stellen des Iran erhalten, einen Brandanschlag auf eine Synagoge im Ruhrgebiet zu begehen, teilte das Gericht am Montag mit. Dazu soll er vergeblich versucht haben, einen Bekannten als Komplizen anzuwerben, der sich stattdessen der Polizei offenbart habe.

Als Anschlagsziel habe der Auftraggeber die Synagoge in Bochum genannt. Weil die Synagoge gut bewacht wird, soll der 36-Jährige seinen Brandsatz Mitte November 2022 aber auf das neben der Synagoge gelegene Schulgebäude geworfen haben. Dabei entstand nur geringer Sachschaden.

Für den Prozess sind elf Verhandlungstage vorgesehen. Der Angeklagte befindet sich seit zehn Monaten in Untersuchungshaft.

Titelfoto: Roland Weihrauch/dpa

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