31-Jähriger fühlt sich von Kumpel (46) verpfiffen und sticht auf ihn ein: Jetzt ist das Urteil da!
Bonn - Das Landgericht Bonn hat am Donnerstag einen 31-jährigen Drogensüchtigen wegen versuchten Totschlags zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt.
Er hatte nach den Feststellungen des Gerichts einen 46-jährigen Bekannten aus Rache mit Messerstichen schwer verletzt.
Der 31-Jährige sei der Meinung gewesen, dass der Ältere ihn bei der Polizei "verpfiffen" habe, so das Gericht, das zusätzlich die Einweisung des Mannes in eine Entziehungsklinik anordnete.
Der 31-jährige gelernte Maler hatte laut Gericht dem späteren Opfer vorgeworfen, ihn bei der Polizei wegen Waffenbesitzes gemeldet zu haben.
Danach war es Anfang Dezember 2022 zu einem SEK-Einsatz bei dem Angeklagten gekommen, bei dem die Wohnung - laut Urteil - auf den Kopf gestellt und regelrecht "verwüstet" worden sein soll.
Aus Rache dafür griff der 31-Jährige laut Urteil seinen Bekannten an einer Bonner Obdachlosenunterkunft an, schlug ihn mit einem Fausthieb nieder und stach dem Fliehenden dann dreimal mit einem Kartoffelschälmesser in den Rücken.
Das Opfer überlebte den Angriff schwer verletzt.
Titelfoto: Oliver Berg/dpa