Siegen - Rund ein halbes Jahr nach dem gewaltsamen Tod einer 23-jährigen Frau aus Netphen bei Siegen hat ein Mordprozess gegen ihren früheren Lebenspartner begonnen.

Der heute 24 Jahre alte Syrer soll die junge Frau auf einem Feldweg in Emmerich nahe der deutsch-niederländischen Grenze laut Staatsanwaltschaft mit zahlreichen Messerstichen brutal getötet haben. Am ersten Verhandlungstag wurde die Anklage verlesen, wie eine Sprecherin des Siegener Landgerichts schilderte.

Die Frau war Mitte August verschwunden und mit großem Aufwand rund um Siegen gesucht worden. Ein Bauer fand die Leiche. Ihr früherer Partner war kurz nach der Tat festgenommen worden. Die beiden haben zwei gemeinsame Kinder, die nach einer früheren Mitteilung in der Obhut des Jugendamtes sind.

Laut Anklage waren die beiden mit ihren Kindern und einer weiteren Person zu einem kurzen Aufenthalt mit dem Auto in die Niederlande gefahren. Zu dem mutmaßlichen Mord sei es auf dem Rückweg gekommen. Ob sich die Kinder zur Tatzeit im Wagen befanden, geht laut Gerichtssprecherin nicht aus der Anklage hervor.

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Anwesend war demnach eine als "Zeuge" beschriebene männliche Person. Der Angeklagte soll sein Opfer genötigt haben, diese Person oral zu befriedigen. Als sich die 23-Jährige niedergekniet habe, tötete der Angeklagte sie der Staatsanwaltschaft zufolge hinterrücks und auf brutalste Weise mit dem Messer.

Ob auch gegen den "Zeugen" Ermittlungen oder ein Strafverfahren laufen, war zunächst nicht bekannt. Weitere zehn Prozesstage bis zum 14. Mai sind geplant.