21-Jähriger wollte Terroranschlag verüben: Jetzt steht er vor Gericht
Düsseldorf - Ein 21-Jähriger muss sich ab der kommenden Woche wegen der Vorbereitung eines Terroranschlags in Europa vor Gericht verantworten.
Der Mann muss sich unter anderem wegen des Verdachts der Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung im Ausland verantworten. Das Staatsschutzverfahren gegen den syrischen Staatsangehörigen vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf beginne am 30. Oktober, kündigte das Oberlandesgericht am heutigen Donnerstag an.
Die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf wirft dem Angeklagten vor, sich spätestens ab Ende Mai 2023 per Instant Messenger um Kontakte zu Mitgliedern der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) bemüht zu haben, "weil er einen terroristischen Anschlag in Europa vorbereiten und durchführen wollte".
Dazu habe er sich von Chatpartnern Links mit Hinweisen zur Herstellung von Sprengstoffen schicken lassen. Der Anklage zufolge habe er einen Anschlag mit einer Autobombe begehen wollen. "Im Rahmen dieser Kommunikation soll der Angeklagte auch Hinweise auf die Beschaffung und Nutzung der Stoffe erhalten haben."
Laut Generalstaatsanwaltschaft leistete der Angeklagte, der zuletzt in Dinslaken am Niederrhein gewohnt habe, im Juni 2023 via "Telegram" einen Treueschwur gegenüber dem IS, wie das OLG weiter mitteilte.
21-Jähriger seit 23. April in Untersuchungshaft
Im Juli habe er sich der Anklage zufolge bei einem Chatpartner nach der Herstellung eines Sprengstoffgürtels erkundigt.
Im Oktober 2023 soll sich der IS mit dem Angeklagten in Verbindung gesetzt haben, "um ihn zu gegebener Zeit als Attentäter für die Vereinigung einzusetzen".
Es sei auch zu einer Kontaktaufnahme durch ein Mitglied des IS über Telegram gekommen, in deren Rahmen der Angeklagte geschildert haben soll, dass er ein Selbstmordattentäter werden wolle.
Titelfoto: Martin Gerten/dpa