Mann auf Feier zu Tode gewürgt: Angeklagter hat Erinnerungslücken
Verden - In einem Mordprozess vor dem Landgericht Verden hat der Angeklagte eine Schlägerei mit dem Opfer eingeräumt.
Er könne sich aber nicht erinnern, seinen Kontrahenten bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt zu haben, ließ der 55-Jährige über seine Anwältin am Mittwoch erklären. Er sei "erschüttert über das, was passiert ist".
Laut Anklageschrift eskalierte ein Streit Mitte Juni auf einer Geburtstagsfeier in Leese (Landkreis Nienburg/Weser).
Der Angeklagte soll auf offener Straße seinen Arm um den Hals des Kontrahenten gelegt und bis zu zwei Minuten zugedrückt haben. Das Opfer sei zu Boden gesunken, der Angeklagte habe sich auf ihn gelegt und weiter zugedrückt.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft kehrte der Angeklagte schließlich in das Haus zurück, ohne sich um den Verletzten auf der Straße zu kümmern.
Rettungskräfte reanimierten das Opfer zwei Mal, konnten am Ende aber nichts mehr für den Mann tun. Er starb am nächsten Tag in einer Klinik.
Ein Urteil könnte Ende Januar fallen.
Erstmeldung: 29. November, 5.41 Uhr. Aktualisiert: 15.25 Uhr
Titelfoto: Sina Schuldt/dpa