Leiche zerstückelt und in Müllsäcke verpackt: Prozess gestartet

Osnabrück/Nordhorn - Der Prozess um die Aufklärung des gewaltsamen Todes eines Mannes und dessen anschließender Zerstückelung in Nordhorn ist am Landgericht Osnabrück gestartet.

Der Angeklagte (55, M.) nimmt im Gerichtssaal Platz. Er soll am 9. Februar einen 51-Jährigen getötet und anschließend zerstückelt haben.
Der Angeklagte (55, M.) nimmt im Gerichtssaal Platz. Er soll am 9. Februar einen 51-Jährigen getötet und anschließend zerstückelt haben.  © Friso Gentsch/dpa

Die Staatsanwaltschaft wirft dem heute 55 Jahre alten Angeklagten Totschlag vor. Mitangeklagt ist die Lebensgefährtin des Mannes, eine jetzt 49-jährige Frau, die sich unter anderem wegen Beihilfe verantworten muss. Beide Angeklagten erklärten über ihre Anwälte zu Beginn der Verhandlung, sich im Verlauf der Hauptverhandlung äußern zu wollen.

Der Totschlag soll sich laut Anklage der Staatsanwaltschaft am 9. Februar in der Wohnung des angeklagten Ukrainers zugetragen haben. Im betrunkenen Zustand sei er in einen Streit mit dem späteren Opfer, einem 51 Jahre alten Mann, geraten.

Unter anderem habe er mit einer Wodkaflasche mehrfach auf den ebenfalls betrunkenen 51-Jährigen eingeschlagen und ihm massive Verletzungen am Kopf und Oberkörper zugefügt.

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Beide Angeklagten sollen anschließend unter anderem mit einem Winkelschleifer die Leiche zerlegt und die in mehreren Tüten und Stoffe gewickelten Teile in den Ems-Vechte-Kanal in Nordhorn geworfen haben.

Die 49-jährige Lebensgefährtin des Mannes (2.v.r.) ist mitangeklagt. Ihr wird Beihilfe vorgeworfen.
Die 49-jährige Lebensgefährtin des Mannes (2.v.r.) ist mitangeklagt. Ihr wird Beihilfe vorgeworfen.  © Friso Gentsch/dpa

Wegen des Zustands der Leiche habe die genaue Todesursache von der Rechtsmedizin nicht mehr sicher festgestellt werden können, sagte die Staatsanwältin.

Titelfoto: Friso Gentsch/dpa

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