Geldautomaten gesprengt, dann Geisel genommen: Drei Verdächtige vor Gericht
Braunschweig - Gegen drei mutmaßliche Geldautomatensprenger und Geiselnehmer soll ab Freitag am Landgericht Braunschweig ein Strafprozess beginnen.
Den drei Angeklagten im Alter zwischen 19 und 21 Jahren wird vorgeworfen, im Januar einen Geldautomaten im Harz gesprengt zu haben, wie das Gericht mitteilte.
Durch die Zerstörung sollen die Männer an Geldkassetten mit mehr als 120.000 Euro gelangt sein. Der Schaden am Gebäude wird nach Angaben des Gerichts mit etwa 100.000 Euro beziffert.
Auf ihrer Flucht sollen sich die drei Beschuldigten in einer Garage versteckt haben. Als eine Anwohnerin dort ihr Auto holen wollte, sei sie als Geisel im Wagen mitgenommen worden. Kurz darauf wurden die Männer aber von Polizisten gestoppt und festgenommen. Die Frau erlitt laut Gericht sowohl körperliche als auch psychische Schäden.
Ihnen wird unter anderem die Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion, Raub und Freiheitsberaubung vorgeworfen. Für die Verhandlung sind vier Termine bis zum 14. Juli angesetzt.
Die drei mutmaßlichen Täter sitzen in Untersuchungshaft.
Titelfoto: Matthias Bein/dpa