Mord an reicher Witwe in München: 34-Jähriger zu lebenslanger Haft verurteilt
München - Im Prozess um den gewaltsamen Tod einer reichen Witwe in München ist lebenslange Haft gegen den Angeklagten verhängt worden.
Das Landgericht München I verurteilte ihn am Freitag wegen Mordes.
Der 34-Jährige hatte die Vorwürfe zu Prozessbeginn zurückgewiesen.
Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft tötete der Syrer die Frau, die ihn finanziell unterstützt hatte, im Januar 2022 aus Habgier, um an ihr Vermögen zu gelangen und seine Schulden begleichen zu können.
Die Witwe hatte den angelernten Autolackierer der Anklage zufolge sogar als Alleinerben eingesetzt.
Die Ermittler gingen davon aus, dass es zum Streit zwischen den beiden kam und der 34-Jährige die ältere Dame tötete, weil er Angst hatte, kein Geld mehr von ihr zu bekommen.
Die beiden hatten sich im Februar 2020 kennengelernt, als die Frau ihr Auto in die Werkstatt brachte, wo der Syrer damals arbeitete. Darauf entstand eine Art Mutter-Sohn-Verhältnis, der Mann bekam sogar einen Wohnungsschlüssel.
Die 72-Jährige habe im Sommer 2021 zudem ein als Adoptionserklärung betiteltes Schreiben unterzeichnet und ein Testament zu seinen Gunsten verfasst, hieß es in der Anklage.
Titelfoto: Sven Hoppe/dpa