Mann soll Jungen mehr als 50 Mal sexuell missbraucht haben

Neubrandenburg - Wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern in mehr als 50 Fällen muss sich seit Donnerstag ein Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte vor dem Landgericht Neubrandenburg verantworten.

Der 48-Jährige soll über drei Jahre hinweg zwei Jungen in mehr als 50 Fällen sexuell missbraucht haben. Der eine Schüler war zu Beginn der Taten elf Jahre alt, der andere zehn.
Der 48-Jährige soll über drei Jahre hinweg zwei Jungen in mehr als 50 Fällen sexuell missbraucht haben. Der eine Schüler war zu Beginn der Taten elf Jahre alt, der andere zehn.  © Bernd Wüstneck/dpa

Wegen der Persönlichkeitsrechte und schutzwürdigen Interessen der mutmaßlich Geschädigten und des Angeklagten schloss das Landgericht die Öffentlichkeit gleich nach Prozessbeginn aus. Lediglich die Urteilsverkündung solle wieder öffentlich erfolgen, sagte Richterin Daniela Lieschke.

Dem 48-jährigen Mann wird vorgeworfen, zwei Jungen über drei Jahre hinweg sexuell missbraucht zu haben. Ein Teil der Fälle ist auch als schwerer sexueller Missbrauch angeklagt. Der am meisten betroffene Schüler soll bei Beginn der Taten im Jahr 2018 elf Jahre alt gewesen sein. Der andere geschädigte Junge war laut Anklage zehn Jahre alt. Die Taten sollen sich zwischen März 2018 bis April 2021 in der Region um Waren an der Müritz ereignet haben, vor allem im privaten Umfeld des 48-Jährigen.

Der Angeklagte wird von zwei Verteidigern im Prozess vertreten. Außerdem sind zwei psychologische Gutachter dabei, die unter anderem die Glaubwürdigkeit des Angeklagten und auch der Zeugen einschätzen sollen. Die Familien der Jungen werden von zwei Nebenklägern vertreten. Für den Prozess sind bisher drei Verhandlungstage geplant, mit einem Urteil wird am 28. Juni gerechnet.

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Der Angeklagte war auch lange Zeit als Betreuer bei Schwimmkursen eines Vereins tätig, wurde nach Bekanntwerden der Vorwürfe aber davon freigestellt. Laut Staatsanwaltschaft hatte ein Hinweis 2021 zu den Ermittlungen geführt.

Der Angeklagte hat sich laut Staatsanwaltschaft bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Titelfoto: Bernd Wüstneck/dpa

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