Mann soll Töchter mehrfach vergewaltigt haben: Erster Prozesstag bringt Details ans Licht

Schwerin - Wegen des Vorwurfs der wiederholten Vergewaltigung und weiterer sexueller Übergriffe auf seine beiden Töchter steht seit Dienstag ein 35 Jahre alter Mann vor dem Landgericht Schwerin.

Der Angeklagte (35, l.) betritt den Gerichtssaal. Er soll seine Töchter mehrfach vergewaltigt und missbraucht haben.
Der Angeklagte (35, l.) betritt den Gerichtssaal. Er soll seine Töchter mehrfach vergewaltigt und missbraucht haben.  © Iris Leithold/dpa-Zentralbild/dpa

Dem Landwirtschaftsarbeiter aus einem Dorf in der Nähe von Ludwigslust (Landkreis Ludwigslust-Parchim) werden 27 Taten in den Jahren 2018 bis 2024 zur Last gelegt.

Die Übergriffe sollen laut Anklage begonnen haben, als die Kinder jeweils zehn bis elf Jahre alt waren, bei der Älteren 2018 und bei der Jüngeren 2021.

Der Vater soll seine Töchter in der Regel einzeln missbraucht haben: auf einem Sessel im Wohnzimmer, im Bad, auf dem Trecker. Er soll Sexspielzeuge in die Kinder eingeführt und auch den Beischlaf vollzogen haben.

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Die Mädchen sollten ihn laut Anklage überdies oral befriedigen. Im April 2024 soll er schließlich beide zusammen auf der Couch missbraucht haben. Die Mutter sei an dem Tag bei der Arbeit gewesen und erst spätabends nach Hause gekommen.

Nach diesem letzten vorgeworfenen Übergriff - es ist Anklagepunkt 27 - vertrauten sich die beiden Mädchen laut einem Gerichtssprecher ihrer Mutter an und am nächsten Tag der Schulsozialarbeiterin.

Daraufhin seien das Jugendamt und das Childhood House in Schwerin, eine Schutzeinrichtung für junge Opfer von Gewalt, eingeschaltet und Anzeige bei der Polizei erstattet worden. Der Vater kam in Untersuchungshaft. Im Gericht wurde er mit Fußkette vorgeführt.

Bleibt den beiden Töchtern eine Aussage vor Gericht erspart?

Der Prozess vor dem Landgericht Schwerin soll am morgigen Mittwoch fortgesetzt werden.
Der Prozess vor dem Landgericht Schwerin soll am morgigen Mittwoch fortgesetzt werden.  © Jens Büttner/ZB/dpa

Nachdem die Anklage verlesen war, zogen sich die Prozessbeteiligten zu einem Rechtsgespräch zurück. In einem solchen Gespräch wird versucht, gegen eine zugesicherte Obergrenze bei der Strafe ein umfassendes Geständnis auszuhandeln.

Sollte der Angeklagte die ihm vorgeworfenen Taten gestehen, würde dies seinen Töchtern eine Aussage vor Gericht ersparen. Ein abschließendes Ergebnis gab es dem Gerichtssprecher zufolge am Dienstag nicht. Der Prozess soll am Mittwoch fortgesetzt werden.

Die zunächst für diesen Tag geplanten Zeugenaussagen der beiden Mädchen sind dem Gerichtssprecher zufolge abgesagt worden. Die beiden Töchter sind in dem Verfahren auch Nebenklägerinnen.

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Erstmeldung: 5.55 Uhr. Aktualisiert: 15.41 Uhr

Titelfoto: Iris Leithold/dpa-Zentralbild/dpa

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