23-Jährige stirbt bei Unfall in Malchin: Geldstrafe für Verursacherin
Neubrandenburg - Vor rund zwei Jahren wurde eine 23-Jährige in Malchin (Mecklenburg-Vorpommern) von einem Auto angefahren und starb. Nun gab es ein Gerichtsurteil.
Das Amtsgericht Neubrandenburg verurteilte die 23-jährige Unfallverursacherin wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort zu einer Geldstrafe von 6300 Euro.
Die Angeklagte habe den Unfall kausal, aber nicht schuldhaft verursacht, sagte Richterin Juliane Söhnchen, die mit ihrem Urteil der Forderung der Staatsanwaltschaft folgte. Die Angeklagte erhält nach zwei Jahren ihre Fahrerlaubnis zurück.
Anhaltspunkte für eine fahrlässige Tötung oder unterlassener Hilfeleistung gab es auch aus Sicht der Staatsanwaltschaft nicht. Der Unfall sei laut Gutachter unvermeidbar gewesen.
Einige Angehörige verließen aus Protest bereits während der Plädoyers den Saal. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Die Neubrandenburgerin hatte die 23-Jährige am ersten Weihnachtstag 2022 gegen 22.30 Uhr auf der B104 mit ihrem Auto erfasst, war aber nach dem Zusammenstoß weitergefahren. Sie habe zwar einen lauten Knall gehört, dies aber nicht mit einem Unfall in Verbindung gebracht, sagte sie.
Das Unfallopfer wurde erst am nächsten Morgen von Passanten tot gefunden. Sie starb laut Rechtsmedizin sofort nach der Kollision.
Titelfoto: Stefan Sauer/dpa