Rentner terrorisiert Einwohner mit Briefen - jetzt geht's auf die Anklagebank!

Von Christian Grube

Wernigerode - Nach über fünf Jahren anonymer Drohungen und Verleumdungen in Wernigerode hat die Staatsanwaltschaft Magdeburg Anklage gegen den Rentner Werner S. aus der Harzstadt erhoben.

Die Staatsanwaltschaft Magdeburg erhob Anklage gegen einen Rentner aus dem Harz, der die Anwohner mit Briefen terrorisierte. (Symbolbild)
Die Staatsanwaltschaft Magdeburg erhob Anklage gegen einen Rentner aus dem Harz, der die Anwohner mit Briefen terrorisierte. (Symbolbild)  © Jens Wolf/dpa

Die Anklage, die im November 2024 beim Amtsgericht Wernigerode eingereicht wurde, umfasst unter anderem die Vorwürfe der Urkundenfälschung und Bedrohung in einem Tatzeitraum von 2018 bis 2023.

Die Opfer, darunter Privatpersonen, Gewerbetreibende und Amtsträger, erhielten in dieser Zeit eine Vielzahl an anonymen Briefen.

Darin standen nicht nur Beleidigungen und Verleumdungen, sondern auch gefälschte Briefköpfe offizieller Institutionen wie der Stadtverwaltung. Ziel war es, die Empfänger einzuschüchtern und in Verruf zu bringen.

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"Wir hoffen, dass ihm nun die gerechte Strafe droht", äußerte sich einer der Betroffenen gegenüber TAG24 erleichtert.

Für die Einwohner von Wernigerode bedeutet die Anklage einen wichtigen Schritt, um das jahrelange Trauma hinter sich zu lassen.

Anklage gegen Harzer Briefterroristen: Prozessbeginn ab Sommer

Der Mann verteilte zwischen 2018 und 2023 Briefe mit Drohungen und Anschuldigungen in Wernigerode. (Symbolbild)
Der Mann verteilte zwischen 2018 und 2023 Briefe mit Drohungen und Anschuldigungen in Wernigerode. (Symbolbild)  © 123rf/mnyusha

Lange blieben die Ermittlungen ohne Erfolg. Erst im Frühjahr 2023 brachte ein Zufall die Wende: Ein Zeuge beobachtete, wie Werner S. einen Brief in den Briefkasten eines Geschäfts einwarf.

Diese Beobachtung führte die Ermittler schließlich zu dem Senior. Eine anschließende Hausdurchsuchung förderte umfangreiche Beweise zutage, die ihn mit den Schreiben in Verbindung bringen sollen.

Für die Betroffenen ist die Einreichung der Anklage ein Lichtblick. "Wir haben über Jahre in Angst gelebt, dass die Situation eskaliert", sagte ein Gewerbetreibender. Die Opfer hoffen nun auf ein Ende des psychischen Terrors, der die Harzstadt seit 2018 belastete.

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Die Anklage umfasst mehrere Straftatbestände, darunter Urkundenfälschung und Bedrohung. Je nach Schwere der Vorwürfe droht dem Rentner eine Geldstrafe, im schlimmsten Fall eine Freiheitsstrafe.

Laut Staatsanwaltschaft wird jedoch nicht vor Sommer 2025 mit einem Prozessbeginn gerechnet.

Titelfoto: Bildmontage: Jens Wolf/dpa, 123rf/mnyusha

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