Mann zündet Mehrfamilienhaus an - seine Begründung ist nicht von dieser Welt

Wernigerode/Magdeburg - Bereits Anfang Juli brannte ein Mehrfamilienhaus im Landkreis Harz. Der vermeintliche Brandstifter muss sich nun vor Gericht verantworten und hat die Tat auch schon eingeräumt - mit einer kuriosen Begründung.

Im Juli brannte ein Mehrfamilienhaus im Harz. Nun steht der Feuerteufel vor Gericht. (Archivfoto)
Im Juli brannte ein Mehrfamilienhaus im Harz. Nun steht der Feuerteufel vor Gericht. (Archivfoto)  © Montage: Polizeirevier Harz (2)

Wie das Landgericht Magdeburg mitteilte, beginnt der Prozess um den 60 Jahre alten Mann am 24. Oktober.

Ihm wird vorgeworfen, am 4. Juli in einem Mehrfamilienhaus in der Kopernikusstraße in Wernigerode (Sachsen-Anhalt) mutwillig einen Brand gelegt zu haben.

Diese Vorwürfe habe der Beschuldigte im Rahmen der Ermittlungen bereits eingeräumt. Bei seiner Begründung kratzten sich die Ermittler sicherlich erstmal am Kopf.

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"Ursache [für die Brandstiftung] soll gewesen sein, dass er durch ein in seinem Kopf eingesetztes Metallteil gesteuert werde", teilte das Gericht seine Erklärung mit.

Es werde derzeit davon ausgegangen, dass der Feuerteufel psychisch krank und somit nicht schuldfähig sei.

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"Sollte dem Beschuldigten die Tat nachgewiesen werden und er für die Allgemeinheit gefährlich sein, kommt eine dauerhafte Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus in Betracht", hieß es weiter.

Der 60-Jährige wurde bereits vorläufig in einer geschlossenen Psychiatrie untergebracht. Das Landgericht verhandelt den Prozess in insgesamt drei Sitzungen. Fünf Zeugen seien geladen.

Bei dem Brand am 4. Juli mussten damals alle Bewohner von der Feuerwehr evakuiert werden. Der Sachschaden wird auf etwa 67.000 Euro geschätzt - verletzt wurde glücklicherweise niemand.

Titelfoto: Montage: Polizeirevier Harz (2)

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