Auftakt am Landgericht: 36-Jähriger sticht Bekannten tot
Magdeburg - Am heutigen Freitag startet am Landgericht in Magdeburg ein Gerichtsverfahren wegen Totschlags.
Einem 36-jährigen Mann aus dem Landkreis Börde wird vorgeworfen, im März dieses Jahres einen Bekannten mit mehreren Messerstichen getötet zu haben.
Zuvor sei eine erhebliche Menge Alkohol konsumiert worden.
Wie Gerichtssprecher Christian Löffler mitteilte, wird die Tat aufgrund der momentanen Beweislage vom Gericht als Totschlag bewertet. Die Staatsanwaltschaft plädiert hingegen auf Mord.
Dies begründet sie damit, weil sich der Angeklagte beim Tatvorgang hinter seinem Opfer befunden habe und der Getötete somit nicht mit einem Angriff rechnen konnte.
Eine Verurteilung wegen Mordes sei deshalb nicht grundsätzlich auszuschließen.
Möglich wäre, dass der 36-Jährige aufgrund des Alkoholkonsums zum Tatzeitpunkt vermindert oder umfassend schuldunfähig war. Deshalb könnte es für ihn nach einem Urteil in eine Entziehungsanstalt gehen.
Das Gericht hat zunächst insgesamt vier Verhandlungstermine bis Oktober angesetzt.
Seit März dieses Jahres befindet sich der Angeklagte in Untersuchungshaft.
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