Zumba-Kurs ist viel zu laut! Großer Ärger um die offenen Sporthallen-Fenster

Leipzig - Muss einer nagelneuen Sporthalle ein Nutzungsverbot erteilt werden, weil sich ein Nachbar durch den Lärm belästigt fühlt? Dieses Szenario drohte gerade in Belgershain (Muldental). Das Verwaltungsgericht Leipzig wies die Klage erst einmal zurück, Berufung ist aber noch möglich.

Die neue Turnhalle ist näher an die Wohnsiedlung gerückt. Der Schall wird intensiver wahrgenommen.
Die neue Turnhalle ist näher an die Wohnsiedlung gerückt. Der Schall wird intensiver wahrgenommen.  © Ralf Seegers

Damit der Sportunterricht zunächst weitergeht und es dadurch mehr Fördermittel gibt, ließ der Landkreis Leipzig die neue Halle (2,8 Mio. Euro) neben der alten bauen - viel näher an einer Wohnsiedlung.

Weil man sich die Belüftung sparte, reißen die Sportler meist alle Fenster auf. Bis 22 Uhr gibt es Sportbetrieb, der Zumba-Kurs soll besonders laut sein.

Um die Gemüter zu befrieden, redete der jetzt in den Ruhestand gehende Bürgermeister Thomas Hagenow (73, parteilos) mit den Übungsleitern: "Alle waren der Meinung, die Fenster sollten nicht geschlossen bleiben."

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Denn schon nach fünf bis zehn Minuten Sportbetrieb sinke die Luftqualität erheblich. Somit scheiterte auch der Versuch des Richters, die Parteien zu einem Vergleich zu bewegen.

Das vollständige Urteil liegt noch nicht vor.

In der beschaulichen Muldentalgemeinde Belgershain ist es einigen Anwohnern zu laut.
In der beschaulichen Muldentalgemeinde Belgershain ist es einigen Anwohnern zu laut.  © Ralf Seegers

Erst dann wollen die Kläger entscheiden, ob sie Berufung beim Sächsischen Oberverwaltungsgericht beantragen.

Titelfoto: Ralf Seegers

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