Nach mildem Urteil im Fall Ruben (†16): Totraser legt Rechtsmittel ein

Leipzig - Die juristische Aufarbeitung des tragischen Unfalltodes des Leipziger Schülers Ruben W. (†16) ist auch nach drei Jahren noch nicht beendet. Die Anwälte des kurz vor Weihnachten verurteilten Totrasers Seyit C. (33) legten Rechtsmittel gegen das Urteil ein.

Der verurteilte Totraser Seyit C. (33, r.) und sein Anwalt Carsten Brunzel.
Der verurteilte Totraser Seyit C. (33, r.) und sein Anwalt Carsten Brunzel.  © Ralf Seegers

Mit einer Bewährungsstrafe von 21 Monaten Haft war der notorische Raser relativ mild davongekommen.

Mit seinem getunten Mercedes AMG hatte Seyit C. im Februar 2019 den Jugendlichen auf der Jahnallee erfasst - innerorts mit 87 km/h!

Als Bewährungsauflage sollte der Türke, der auch nach dem tödlichen Unfall immer wieder mit Geschwindigkeitsübertretungen aufgefallen war, 150 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten sowie 10.000 Euro an drei Vereine zahlen.

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Um so überraschender nun, dass C.s Verteidiger nach Auskunft des Amtsgerichts Rechtsmittel gegen das Urteil einlegten.

"Das ist rein vorsorglich, wir warten jetzt das schriftliche Urteil ab und diskutieren dann mit unserem Mandanten das weitere Vorgehen", erklärte Rechtsanwalt Carsten Brunzel auf Anfrage.

Verlor am 12. Februar 2019 sein Leben: Ruben W. (†16) aus Leipzig.
Verlor am 12. Februar 2019 sein Leben: Ruben W. (†16) aus Leipzig.  © Repro: Ralf Seegers

Es sei mithin noch nicht entschieden, ob es zur Berufung oder zu einer Sprungrevision komme oder das Rechtsmittel später wieder zurückgenommen werde.

Titelfoto: Montage: Repro: Ralf Seegers; Ralf Seegers

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