"Der Pate" vor Gericht: Enorme Sicherheitskontrollen vor Prozess-Auftakt
Magdeburg - Ende Juni gab es rund um den Magdeburger Hasselbachplatz eine großangelegte Razzia, bei der vier Personen vorläufig festgenommen wurden. Ein 35-Jähriger, der in Polizeikreisen als der "Magdeburger Pate" bekannt ist, steht nun vor Gericht.
Ein Granatwerfer, ein Sturmgewehr und kiloweise Drogen: Das war die Ausbeute der Polizei bei einer Razzia im vergangenen Juni.
Etwa 60 SEK-Beamte hatten eine Wohnung und eine Shisha-Bar in der Nähe des Magdeburger Hasselbachplatz gestürmt, eine Eingangstür gesprengt und vier Personen festgenommen (TAG24 berichtete).
Einer der Tatverdächtigen ist ein bekannter Drogenhändler und steht seit Montag wegen seiner zahlreichen Straftaten vor Gericht. Zum Prozessauftakt am Montag im Magdeburger Landgericht sicherten zahlreiche vermummte und schwerbewaffnete Polizisten den Eingang. Sogar ein Kleinstkind wurde bei der Personenkontrolle genauestens unter die Lupe genommen.
Dem 35-jährigen Angeklagten werden zahlreiche Straftaten im Zusammenhang mit Drogengeschäften zwischen April 2015 und Juni 2019 vorgeworfen. 14 Verhandlungstage sind angesetzt, eine Vielzahl von Zeugen wird erwartet. Zu Beginn wurde einen Antrag der Verteidigung wegen Befangenheit der Staatsanwältin gestellt.
Der Prozess wird am Freitag fortgesetzt.