Sachsens schlimmster Kinderschänder (71) kommt endlich für immer hinter Gitter
Leipzig - Seit Jahrzehnten missbraucht der Leipziger Rentner Norbert H. (71) kleine Mädchen. Auch Gefängnisstrafen konnten dem Perversling keinen Einhalt gebieten. Gestern nun zog die Justiz endlich die Reißleine - und schickte den Kinderschänder für immer hinter Schloss und Riegel.
Als Richter Michael Dahms das Wort Sicherungsverwahrung aussprach, gefroren Norbert H. die Gesichtszüge. Nur Stunden zuvor hatte der Rentner gestanden, in den Jahren 2012 und 2013 die bei der ersten Tat erst elfjährige Nachbarstochter Lisa insgesamt zehnmal sexuell schwer missbraucht zu haben.
Mit seinem freimütigen Geständnis erhoffte sich der Kinderschänder erneut gerichtliche Milde. So wie 2017, als er wegen 15-fachen Missbrauchs eines geistig behinderten Mädchens (11) nach einem "Geständnis-Deal" mit fünf Jahren und zehn Monaten Knast davon und um die Sicherungsverwahrung herum kam (TAG24 berichtete).
Und das, obwohl sich H. seit den 1980er Jahren immer wieder kleine Mädchen holte und wegen schweren sexuellen Missbrauchs seit der Wende mehrfach zu Haftstrafen verurteilt wurde.
Allerdings: Im 2017er Prozess kam eher zufällig der erst jetzt geahndete Missbrauch von Lisa ans Tageslicht. Die 2. Strafkammer unter Vorsitz von Richter Dahms fackelte nicht lang. Anders als ihre Vorgänger erkannten die Richter in Norbert H. einen sexuellen "Hangtäter mit eingeschliffenem Verhaltensmuster", der eine Gefahr für die Allgemeinheit ist.
Das Urteil: 7 Jahre und 10 Monate Gefängnis - anschließend kommt der Rentner in Sicherungsverwahrung!
Titelfoto: Ralf Seegers