Brandstiftung in der Eisenbahnstraße: 31-Jährige soll 13 Jahre in den Knast
Leipzig - Wegen Brandstiftung in einem Leipziger Mietshaus soll eine 31-Jährige für 13 Jahre ins Gefängnis.
Das Landgericht Leipzig verurteilte die Frau am Montag wegen versuchten Mordes in 21 Fällen sowie besonders schwerer Brandstiftung und gefährlicher Körperverletzung. Die Angeklagte hatte im Prozess gestanden, das Feuer in der Eisenbahnstraße in der Nacht zum 26. November 2018 gelegt zu haben (TAG24 berichtete). Sie wohnte selbst als Mieterin dort.
Die Flammen breiteten sich im Treppenhaus rasch nach oben aus. "Für die 21 Bewohner, die sich zu dem Zeitpunkt im Haus aufhielten, bestand eine hohe Gefahr", sagte der Vorsitzende Richter Hans Jagenlauf.
Die Frau hatte die Brandstiftung erst bestritten, dann aber als "Lebensbeichte" doch eingeräumt. Ohne das Geständnis hätte die Strafe auch lebenslang heißen können, sagte Jagenlauf. Die 31-Jährige habe aus Frust und Wut gehandelt.
Ursprünglich war die Prospektverteilerin auch wegen eines zweiten Brandes in dem Haus ein Jahr zuvor angeklagt worden. Es spreche vieles dafür, dass sie auch dafür verantwortlich sei, sagte der Vorsitzende Richter. Allerdings bestritt sie diese Brandstiftung, und dem Gericht fehlten letztlich die Beweise dafür.
Titelfoto: Holger Baumgärtner