Mit Baseballschläger erschlagen, im Wald vergraben: Urteil im Prozess um Tod von Tom-Justin S.
Dessau - Mehr als ein Jahr blieb der 19-Jährige spurlos verschwunden. Seine Leiche wurde in einem Waldstück bei Dessau entdeckt.
Sie misshandelten den 19-jährigen Tom-Justin S. zu Tode und vergruben seine Leiche in einem Wald: Nun hat das Landgericht Dessau-Roßlau vier junge Männer wegen gemeinschaftlichen Totschlags verurteilt.
Gegen einen zur Tatzeit 18-Jährigen verhängte das Gericht am Montag eine Jugendstrafe von achteinhalb Jahren, wie ein Gerichtssprecher mitteilte.
Ein damals 20-Jähriger erhielt eine Jugendstrafe von drei Jahren, er muss in eine Entziehungsanstalt ebenso wie ein zur Tatzeit 15-Jähriger, der zu einer Jugendstrafe von drei Jahren und drei Monaten verurteilt wurde.
Gegen einen weiteren Angeklagten verhängte das Gericht eine Jugendstrafe von zwei Jahren, die zur Bewährung ausgesetzt wurde.
Drogengeschäfte führten zu Streit
Die Staatsanwaltschaft hatte die vier Männer wegen des Todes von Tom-Justin S. angeklagt. Den Ermittlungen zufolge hatten sich die vier Männer mit ihm im März 2017 verabredet, weil einer Schulden einfordern wollte. Nach einem Streit sollen die Angeklagten dem Opfer mehrere wuchtige Schläge mit einem Baseballschläger versetzt und mit einem Messer auf den 19-Jährigen eingestochen haben.
Dann vergruben sie die Leiche in einem Wald in Dessau-Alten. Mehr als ein Jahr blieb der 19-Jährige vermisst. Eine Zeugenaussage führte zu den Tatverdächtigen. Nach mehrwöchiger Suche konnte die Leiche im Wald gefunden werden.
Sie wies mehrfache Schädelfrakturen auf.