Korrupter Leipziger Ex-Wasserwerke-Chef muss 23,3 Millionen Euro zahlen

Leipzig/Hannover - Er war einer der korruptesten Manager Sachsens: Leipzigs früherer Wasserwerke-Chef Klaus Heininger (60) muss dem städtischen Unternehmen 23,3 Millionen Euro Schadensersatz und Rechtskostenersatz zahlen.

Ex-Chef Klaus Heininger (60) muss 23,3 Millionen Euro an die Leipziger Wasserwerke überweisen.
Ex-Chef Klaus Heininger (60) muss 23,3 Millionen Euro an die Leipziger Wasserwerke überweisen.  © Thomas Türpe

Die kommunalen Wasserwerke Leipzig (KWL), deren Chef Heininger von 1997 bis zu seiner Verhaftung Anfang 2010 war, hatten vor dem Landgericht Hannover auf Schadensersatz geklagt (TAG24 berichtete). 

Mit Erfolg: Die Zivilrichter verdonnerten den gebürtigen Münchner jetzt zur Zahlung von 19,8 Millionen Euro Schadensersatz sowie 3,5 Millionen Euro an Rechtskostenersatz, wie ein Gerichtssprecher erklärte.

Hintergrund: Heininger war zwischen 2005 und 2007 an allen Aufsichtsgremien vorbei für die KWL riskante Finanzwetten eingegangen. Die Vermittler hatten ihn mit Millionen bestochen. 

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In der Finanzkrise platzten die Deals, das städtische Unternehmen stand plötzlich bei der Großbank UBS mit rund 500 Millionen Euro in der Haftung. Erst nach einem Prozess-Marathon vor britischen Gerichten konnten die KWL die Forderungen abwehren.

Heininger war 2013 wegen Untreue und Bestechlichkeit zu sieben Jahren und fünf Monaten Haft verurteilt worden, wurde aber bereits Anfang 2016 entlassen. Dass die Wasserwerke die 23,3 Millionen Euro von ihm bekommen, gilt als unwahrscheinlich. Heininger hatte sich im Prozess als "mittellos" beschrieben, lediglich seine Pension kann teilweise gepfändet werden. 

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