Gastwirt als Strafe erschossen: Urteil gegen 36-Jährigen in Leipzig gefallen

Leipzig - Sie waren in Streit geraten, dann flogen Kugeln. Im August 2019 erschoss der 36-jährige Mariglen M. den Gastwirt Emrah K. (24) auf offener Straße. Nun wurde er vom Leipziger Landgericht verurteilt.

Mariglen M. (36) mit seinem Anwalt Stephan Bonell bei der Gerichtsverhandlung im Juli. Der 36-Jährige wurde nun verurteilt.
Mariglen M. (36) mit seinem Anwalt Stephan Bonell bei der Gerichtsverhandlung im Juli. Der 36-Jährige wurde nun verurteilt.  © Ralf Seegers

Er hatte mehrmals abgedrückt, traf sein Gegenüber dabei mitten ins Herz.

Am Abend des 7. August 2019 sollen Mariglen M. und Emrah K. vor der Kneipe "Zum fröhlichen Zecher" in Streit geraten sein, so berichtet es die "Leipziger Volkszeitung". M. zufolge habe der Betreiber des Lokals ihn böse angeschaut und sei laut geworden. Daraufhin zog der 36-Jährige seine Waffe.

M. soll einen Warnschuss abgegeben haben, verletzte dabei einen Unbeteiligten.

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K. hingegen habe zu einer Softair-Waffe gegriffen, die sich in seinem Lokal befand. Als er damit wieder an der Eingangstür erschien, soll Mariglen M. gefeuert haben.

M. habe sein Gegenüber laut Anklage für seine Unnachgiebigkeit bestrafen wollen, soll direkt auf ihn gezielt haben.

Am Morgen nach der Schießerei sichern Kriminaltechniker vor dem Lokal Spuren.
Am Morgen nach der Schießerei sichern Kriminaltechniker vor dem Lokal Spuren.  © Ralf Seegers

Bereits am ersten Verhandlungstag im Juli hatte Mariglen M. die Tat gestanden und bereut.

Nun wurde die Entscheidung des Gerichts in dem Fall verkündet: Wegen Mordes und versuchter Nötigung soll der 36-Jährige für zehn Jahre und sieben Monate hinter Gitter.

Titelfoto: Montage: Ralf Seegers

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