Geldnöte: Sächsin verhökert Nacktfoto der Tochter
Eilenburg - Schuldenabbau, indem man Nacktfotos seiner kleinen Tochter verkauft? Eine dreifache Mutter (32) wurde jetzt vom Amtsgericht Eilenburg zu zwei Jahren Freiheitsentzug auf Bewährung verurteilt - schuldig des schweren sexuellen Missbrauchs in Tateinheit mit Herstellen und Verbreiten kinderpornografischer Schriften.
Auf der Chat-Seite "Knuddels" kam die Eilenburgerin ins Flirten.
Einem Herren verriet sie, dass sie drei Kinder hat, Hartz IV bekommt und erhebliche Schulden habe. Und als der Mann sie fragte, ob sie sich vorstellen kann, für etwas Geld ein Nacktfoto zu schicken, sendete sie ein Bild von sich in intimer Pose.
Doch die Chat-Bekanntschaft wollte mehr: Sie könne finanziell besser dastehen, wenn sie freizügige Aufnahmen der Kinder schickt. Irgendwann gab sie nach. Sie platzierte ihre entkleidete Tochter (6) breitbeinig auf das Bett, sagte, für die Ärztin brauche sie ein Bild und schickte dem Unbekannten die Fotos.
Als "Belohnung" füllte der Auftraggeber die SIM-Karte der Mutter mit 25 Euro. Als sie für mehr Geld weitere Fotos verweigerte, begann er zu drohen und versuchte sie zu erpressen: Er könne die bisherigen Bilder entweder im Internet veröffentlichen oder die Eilenburgerin anzeigen.
Das brachte die Mutter so weit, sich selbst anzuzeigen. Das wirkte sich immerhin strafmildernd aus. Die Kinder leben inzwischen nicht mehr bei der Mutter, zumal sie schon vorher mehrfach Kontakt mit Jugendamt-Mitarbeitern hatte. Gegen den Mann, der die Fotos bestellte, läuft derzeit ein Verfahren in Mecklenburg.