Wegen zu viel Holzkohle-Qualm: Kölnerin zieht gegen Grillrestaurant vor Gericht
Köln - Der Eigelstein in Köln ist für seine zahlreichen Grillrestaurants und Imbissbuden bekannt und zum Teil auch ziemlich beliebt. Weniger begeistert sind die Anwohner, die sich regelmäßig über den heftigen Holzkohle-Qualm beschweren, der sich den Weg in ihre Wohnungen sucht. Einer Frau platzte nun der Kragen. Sie zog vor Gericht.
Das Problem in dem Veedel, zu dem auch die Weidengasse, um die es bei dem anstehenden Prozess geht, gehört, ist kein neues.
Schon 2021 hatte die Stadt in einem in Auftrag gegebenen Gutachten festgestellt: Die Geruchsbelastung ist zu hoch!
Gebracht hat das aber offenbar nicht viel. Nach wie vor gibt es Beschwerden über eine im Justiz-Jargon genannte "Geruchsbelästigung."
Unterstützt wird der am heutigen Donnerstag gestartete Prozess der Anwohnerin durch den Bürgerverein Eigelstein. Dabei gehe es, so der Verein gegenüber dem WDR, den Bewohnern gar nicht darum, dass die Restaurants dichtgemacht werden.
Allerdings fordert das Bündnis die Betreiber auf, Filteranlagen zu installieren, die 90 Prozent des Rauchs eindämmen sollen. Passiert sei das nach Angaben der Anwohnervertretung offenbar noch nicht, obwohl die Stadt Köln dem Betreiber der Restaurants sonst mit einer Schließung gedroht hatte.
Früherer ähnlicher Fall aus Mannheim ging zugunsten von Anwohnern aus
In einem ganz ähnlichen Fall hatte erst im August der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg eine ähnliche Klage zugunsten von Anwohnern in Mannheim entschieden.
Allerdings ist das Landesgericht Köln in diesem Prozess nicht an diese Entscheidung gebunden.
Mit einem Urteil wird am ersten Verhandlungstag noch nicht gerechnet.
Titelfoto: Bodo Schackow/dpa