Verwirrung um tödliche Rocker-Rache: Fall trotz Verurteilung nun wieder in Köln
Köln - Fast neun Jahre nach einer tödlichen Racheaktion im Rocker-Milieu hat vor dem Kölner Landgericht heute ein Revisionsprozess gegen zwei Angeklagte begonnen.
Bei der Tat war Ende 2015 in einer Kölner Kneipe ein Mann erschossen worden, zwei Männer wurden durch Schüsse lebensgefährlich verletzt.
Das Kölner Landgericht hatte einen der beiden Angeklagten 2020 wegen Beihilfe zum Mord zu neun Jahren Haft verurteilt.
Der andere erhielt eine fünfeinhalbjährige Freiheitsstrafe wegen Beihilfe zur Körperverletzung mit Todesfolge.
Der Bundesgerichtshof hatte die Urteile aufgehoben und zur Neuverhandlung ans Landgericht zurückverwiesen.
Hintergrund für die Tat war laut Anklage, dass die späteren Opfer für einen vorherigen Einbruch in einen Treffpunkt des Motorradclubs Hells Angels bestraft werden sollten.
Einer der Angeklagte soll als Tippgeber fungiert haben
Einer der Angeklagten soll mit einem weiteren - bereits rechtskräftig verurteilten - Rocker den Überfall auf die Kneipe begangen haben, der andere soll der Tippgeber gewesen sein.
Für den Prozess sind 25 Verhandlungstage bis Ende Oktober angesetzt.
Titelfoto: Thomas Banneyer/dpa