Mädchen (13) in Kölner Schwimmbad missbraucht? Jugendlicher muss vor Gericht!
Köln - Der Fall hatte über die Grenzen Kölns hinaus für großes Aufsehen gesorgt. Im September 2023 soll im Kölner Agrippabad ein Mädchen (13) von einer achtköpfigen Gruppe junger Männer sexuell bedrängt worden sein. Gegen einen hat die Kölner Staatsanwaltschaft jetzt Anklage erhoben.
Das berichtet die Kölnische Rundschau und bezieht sich auf Angaben der Ermittler. Der Vorwurf lautet demnach sexuelle Belästigung und sexuelle Nötigung.
Der Verdächtige soll erst 16 Jahre alt und damit einer der Jüngsten aus der Gruppe gewesen sein. Wegen seines Alters hatte die Staatsanwaltschaft keine weiteren Details zu ihm bekannt gegeben.
Wie die BILD berichtet, soll der Jugendliche seit 2017 in Deutschland leben und Iraker sein. Die Tat soll sich demnach in einem Außenbecken des Schwimmbads abgespielt haben, heißt es weiter.
Dort soll der Jugendliche dem Mädchen unter den Bikini gegriffen haben. Die 13-Jährige konnte sich dann befreien und den Vorfall dem Bademeister melden. Die Polizei hatte die acht Teenager dann am Ausgang vorläufig festgenommen, später aber wieder freigelassen.
Abgesehen von dem 16-Jährigen wird gegen die anderen Jugendlichen jedoch nicht mehr ermittelt. Die Verfahren die sich um "Straftaten aus Gruppen" drehten, wurden eingestellt.
Vorfall löste ausländerfeindliche Kommentare aus!
Schon zu Beginn der Ermittlungen hatten Parteien wie die AfD und die Freien Wähler den Vorfall genutzt, Abschiebungen gegen ausländische Straftäter zu fordern. Im Netz hatte es daraufhin zahlreiche fremdenfeindliche Kommentare von Usern gegeben.
Bis zur möglichen Verurteilung des Einzigen noch verbliebenen Tatverdächtigen gilt weiterhin die Unschuldsvermutung.
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