Frau und Kind tot im Rhein in Köln gefunden: Prozess gegen mutmaßlichen Doppelmörder gestartet
Köln – Rund acht Monate nach dem Fund einer Frauen- und einer Kinderleiche im Rhein hat vor dem Kölner Landgericht der Prozess gegen den Tatverdächtigen (25) begonnen.
Die Staatsanwaltschaft ist davon überzeugt, dass der 25-Jährige die Frau und ihren Sohn im November 2021 umbrachte, um zu verhindern, dass bekannt wird, dass er der Vater des damals Vierjährigen war.
Wegen der Vaterschaft habe er "soziale Konsequenzen" gefürchtet, hieß es in der am Mittwoch vorgetragenen Anklage - unter anderen von seiner Freundin, einer anderen Frau, die er habe heiraten wollen.
Zudem habe er keinen Unterhalt zahlen wollen. Daher habe er Mutter und Sohn auf einem Feldweg erstochen und die Leichen in den Rhein geworfen.
Die tote Frau war damals im Hafen im Kölner Stadtteil Niehl gefunden worden. Schnell gingen die Ermittler von einem Gewaltverbrechen aus. Einen Tag später wurde auch das Kind im Rhein entdeckt.
Der Anwalt des Angeklagten erklärte, dass sich der Deutsche zum Prozessauftakt nicht zu den Vorwürfen äußern werde.
Für das Verfahren hat das Gericht Verhandlungstage bis Anfang September geplant.
Aktualisiert am 13. Juli, 11 Uhr
Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa