Weil er nicht genug verkaufte? Drogendealer in Köln vergewaltigt
Köln - Dieser Prozess hat es in sich! Drei Angeklagte (30, 39 und 55) müssen sich seit Dienstag vor dem Kölner Landgericht verantworten, weil sie einen Mann gemeinschaftlich mit sexuellen Handlungen gequält haben sollen.
Der Grund: Das Opfer, ein mutmaßlicher Drogendealer, soll die an ihn gelieferten Betäubungsmittel nicht verkauft haben. Zur Strafe sollte er wohl gedemütigt werden.
Wie die "Bild" berichtet, soll das Tatopfer von den beiden jüngeren Angeklagten Ende Januar 2021 zunächst dazu gezwungen worden sein, in ein Fahrzeug zu steigen.
Anschließend sollen ihn die Männer in einen Keller einer Wohnung in Köln-Mülheim gebracht haben. Hier soll dann der 55-jährige Angeklagte gewartet haben, um die perfide Bestrafung an dem Mann durchzuführen. Derweil sollen die beiden anderen Angeklagten die abscheuliche Tat teilweise gefilmt haben.
Das Opfer hätte den Ort des Grauens dann erst am Vormittag des nächsten Tages verlassen dürfen, so die Anklage weiter.
Zwei Angeklagte gestehen abscheuliche Tat zum Prozessauftakt, einer schweigt
Zuvor soll der mutmaßliche Dealer allerdings noch dazu aufgefordert worden sein, seine Schulden bei den Angeklagten zu begleichen. Die Drohung: Sollte er dem nicht nachkommen, würde er das nächste Mal mit Salzsäure übergossen werden.
Wie die "Bild" weiter berichtet, soll der 39-jährige Angeklagte eine Erklärung über seinen Anwalt abgegeben haben. Darin gibt er die Tat zu: "Es wurde beschlossen, den Mann zu bestrafen und zu demütigen. Er wurde dann in eine Art Sadomaso-Studio gebracht. Was dann dort im Einzelnen ablief, habe ich so genau nicht mitbekommen."
Neben dem 39-Jährigen soll auch der 55-Jährige die Tat beim Prozessauftakt gestanden haben. Lediglich der 30-jährige Angeklagte schwieg bislang.
Für den Prozess am Kölner Landgericht sind noch sechs Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil wird für den 19. März erwartet.
Titelfoto: Federico Gambarini/dpa