Zwölfjährige Tochter geschwängert? Schrecklicher Verdacht gegen Vater

Gießen/Friedberg - In Gießen findet derzeit ein Prozess gegen einen Familienvater statt, der seine eigene, minderjährige Tochter sexuell missbraucht und geschwängert haben soll.

Der Prozess findet vor dem Landgericht in Gießen statt. (Archivfoto)
Der Prozess findet vor dem Landgericht in Gießen statt. (Archivfoto)  © Marius Becker/dpa

Der 40-Jährige muss sich vor dem Landgericht verantworten, weil er sich im Juli 2023 in Friedberg (Wetteraukreis) an seiner damals zwölf Jahre alten Tochter vergangen haben soll, das Mädchen wurde daraufhin schwanger.

Die Schwangerschaft sei erst erkannt worden, als das Kind mit starken Bauchschmerzen in eine Klinik eingeliefert wurde. Zu diesem Zeitpunkt war das Mädchen bereits im fünften Monat.

Zum Prozess-Auftakt startete der Angeklagte zunächst mit einer Entschuldigung. Diese sei laut Hessenschau aber nicht mit einem Schuldeingeständnis einhergegangen. Ganz im Gegenteil: Vielmehr beharrte er starr darauf, dass er sich an den Abend des Vergehens nicht erinnern könne, gar einen Filmriss hatte.

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Dieser resultiere aus einem Trinkgelage mit einem Bekannten in einer Bar. Seine Tochter habe am Tag danach kein Wort zu einem möglichen Übergriff verloren, er selbst behauptete, sich lediglich an starke Kopfschmerzen erinnern zu können.

Doch eben jenes Gelage habe er laut dem Vorsitzenden Richter zuvor nie erwähnt - eine verzweifelte Ausweichtaktik? Seinen Ausflüchten stehen harte Fakten gegenüber.

Eigene Tochter missbraucht und geschwängert? Familienvater beruft sich auf Filmriss

Die Schwangerschaft der Zwölfjährigen wurde erst im fünften Monat entdeckt. (Symbolfoto)
Die Schwangerschaft der Zwölfjährigen wurde erst im fünften Monat entdeckt. (Symbolfoto)  © 123RF/vkara

Die Nabelschnur und Plazenta des Kindes, welches auf Wunsch der Familie noch im Krankenhaus abgetrieben wurde, verwies laut DNA-Analysen auf ein äußerst nahes Verwandtschaftsverhältnis zwischen Mutter und Erzeuger.

Weitere Tests bestätigten zudem, dass der Angeklagte der Vater seines potenziellen Enkels gewesen sei.

Die mittlerweile 13-Jährige legte in der Folge ein äußerst traumatisiert anmutendes Verhalten an den Tag, eine klare Äußerung zur Tat fehlt von ihr bis heute. Auch im Prozess wird sie aufgrund des Aussageverweigerungsrechts nicht aussagen.

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Bis zum Erkennen ihrer Schwangerschaft lebte das Mädchen gemeinsam mit ihrem Vater in einer Sammelunterkunft für Geflüchtete. Inzwischen wohnt die 13-Jährige in einer Jugend-Wohngruppe und näher an ihrer Mutter.

Ihr Vater muss derweil mit einer Verurteilung wegen Beischlafs zwischen Verwandten und sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen rechnen. Der Prozess soll am 8. November fortgesetzt werden.

Titelfoto: Montage: Marius Becker/DPA, 123RF/vkara

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