Urteil im Ayleen-Prozess erwartet: Wird der Täter für immer weggesperrt?

Gießen - Im Prozess vor dem Landgericht Gießen um den mutmaßlichen Mord an der 14-jährigen Ayleen aus Baden-Württemberg fällt voraussichtlich am heutigen Donnerstag um 14 Uhr das Urteil.

Am heutigen Donnerstag im Ayleen-Prozess wird das Urteil gegen Jan-Heiko P. (30, r.) erwartet (im Hintergrund sein Verteidiger Henner Maaß).
Am heutigen Donnerstag im Ayleen-Prozess wird das Urteil gegen Jan-Heiko P. (30, r.) erwartet (im Hintergrund sein Verteidiger Henner Maaß).  © Boris Rössler/dpa

Der 30-jährige angeklagte Jan-Heiko P. soll das Mädchen im Juli vergangenen Jahres aus ihrem Heimatort Gottenheim nahe Freiburg abgeholt, in ein Waldstück nahe Langgöns im Landkreis Gießen gebracht und dort versucht haben, sie zu vergewaltigen.

Schließlich soll er das Mädchen erwürgt und im Teufelsee im Wetteraukreis versenkt haben.

Angeklagt ist der Mann unter anderem wegen Mordes, versuchter Vergewaltigung mit Todesfolge und Nötigung.

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Die Staatsanwaltschaft hatte eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes beantragt und geht von einer besonderen Schwere der Schuld aus.

Zudem forderte Oberstaatsanwalt Thomas Hauburger das Gericht auf, Sicherungsverwahrung für den Mann anzuordnen.

Im Teufelsee in der Wetterau soll der Angeklagte sein Opfer dann versenkt haben.
Im Teufelsee in der Wetterau soll der Angeklagte sein Opfer dann versenkt haben.  © Frank Rumpenhorst/dpa

Verteidiger weisen besondere Schwere der Schuld zurück

Bereits als Jugendlicher war Jan-Heiko P. wegen einer versuchten Vergewaltigung und versuchten sexuellen Kindesmissbrauchs verurteilt und jahrelang in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht worden.

Sollte das Gericht dem folgen, wäre eine vorzeitige Haftentlassung aus dem Gefängnis nach 15 Jahren nahezu ausgeschlossen.

Auch die Verteidiger des Mannes gehen von Mord aus, wiesen aber eine besondere Schwere der Schuld zurück, weil dem Angeklagten eine versuchte Vergewaltigung und ein sexuelles Motiv der Tat nicht nachzuweisen seien.

Titelfoto: Boris Rössler/dpa

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