Getötete Marie-Sophie (†14): Anklage erhoben und weitere Details zum Tatmotiv des Verdächtigen (21)
Kassel/Bad Emstal - Knapp drei Monate nach dem mutmaßlichen Mord an einer 14-jährigen Marie-Sophie im nordhessischen Bad Emstal hat die Staatsanwaltschaft Kassel Anklage gegen den 21 Jahre alten mutmaßlichen Täter erhoben.
Er soll die Schülerin zur Befriedigung des Geschlechtstriebs erwürgt haben, wie die Staatsanwaltschaft auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mitteilte.
Zudem wird ihm vorgeworfen, sich durch die Tat mit der Störung der Totenruhe eine andere Straftat ermöglicht zu haben. So soll der Beschuldigte - ein Bekannter des Mädchens - nach der Tötung die Leiche in sexuell motivierter Weise berührt haben.
Die Leiche der 14-Jährigen wurde Ende September am Rande eines Feldwegs in Bad Emstal (Landkreis Kassel) entdeckt. Die Jugendliche war seit dem Vorabend vermisst worden.
Der Tatverdächtige wurde bereits einen Tag nach dem Fund des Mädchens wegen des dringenden Verdachts des Mordes festgenommen. Der heute 21-Jährige sitzt seither in Untersuchungshaft.
Weil er zur Tatzeit 20 Jahre alt und somit Heranwachsender war, ist eine Jugendkammer des Landgerichts Kassel für den Fall zuständig.
Das Landgericht muss nun über die Zulassung der Anklage entscheiden, erst danach können Prozesstermine festgelegt werden.
Titelfoto: Swen Pförtner/dpa