Bande soll 13 Frauen illegal aus China eingeschleust und in Bordellen eingesetzt haben

Hanau - Sie sollen Frauen aus China nach Deutschland gebracht und in Bordellen in drei Bundesländern eingesetzt haben. Drei Angeklagten wird nun der Prozess gemacht.

Die Chinesinnen wurden dann in von der Bande organisierten Bordell-Wohnungen in Hessen, Bayern und Baden-Württemberg eingesetzt. (Symbolbild)
Die Chinesinnen wurden dann in von der Bande organisierten Bordell-Wohnungen in Hessen, Bayern und Baden-Württemberg eingesetzt. (Symbolbild)  © 123RF/dmitrimaruta

Die mutmaßlichen Köpfe dieser deutsch-chinesischen Schleuser-Bande müssen sich vom morgigen Dienstag an vor dem Hanauer Landgericht verantworten.

Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt wirft zwei Frauen und einem Mann im Alter zwischen 45 und 60 Jahren vor, als Mitglieder einer Bande in Hessen, Baden-Württemberg und Bayern gewerbsmäßig Chinesinnen in die Bundesrepublik eingeschleust zu haben. Zudem sollen sie Steuern und Sozialabgaben von insgesamt zweieinhalb Millionen Euro hinterzogen haben.

Die Frauen hätten dann in einem Bordell-Netzwerk, zu dem zwölf Wohnungen gezählt haben sollen, als Prostituierte gearbeitet. Es soll sich laut Angaben der Generalstaatsanwaltschaft um mindestens 13 Chinesinnen gehandelt haben, die illegal eingereist sind.

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Nach einer länderübergreifenden Razzia im Juni 2023 seien die drei Angeklagten festgenommen worden. Dabei hatten Beamte der Bundespolizei sowie der Steuerfahndung die Bordell-Wohnungen in Baden-Baden, Offenbach, Rüsselsheim, Schweinfurt, Stuttgart, Wetzlar sowie in den Landkreisen Bergstraße, Groß-Gerau und im Main-Kinzig-Kreis durchsucht.

Im Prozess geht es auch um hinterzogene Steuern in Höhe von 1,2 Millionen Euro

Kopf der Bande soll eine 45-jährige Frau aus Hanau sein, die alle Entscheidungen des Netzwerks getroffen und die Wohnungen angemietet haben soll. Eine 45-jährige Chinesin soll die Prostituierten vermittelt und deren Arbeit organisiert haben. Schließlich habe ein 60 Jahre alter Mann aus Rüsselsheim als Fahrer fungiert und für den Transfer der Frauen gesorgt.

In dem Prozess geht es auch um viel Geld, denn den Ermittlungsbehörden zufolge soll das Trio Umsatz- und Lohnsteuer in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro hinterzogen haben.

Insgesamt 15 Verhandlungstage vor dem Landgericht Hanau sind bis zum kommenden Sommer anberaumt.
Insgesamt 15 Verhandlungstage vor dem Landgericht Hanau sind bis zum kommenden Sommer anberaumt.  © Arne Dedert/dpa

Hinzu kämen 1,3 Millionen Euro nicht abgeführter Sozialversicherungsbeiträge für die Prostituierten. Daher wird das Verfahren auch vor der Wirtschaftsstrafkammer des Hanauer Landgerichts geführt. Für den Prozess sind 15 Verhandlungstage bis in den Sommer anberaumt.

Titelfoto: 123RF/dmitrimaruta

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