Köche in Hamburg ausgebeutet: Prozess muss unterbrochen werden

Hamburg - Vor dem Hamburger Landgericht hat am Freitag der Prozess gegen zwei Männer begonnen, die wegen schweren Menschenhandels angeklagt sind.

Die Angeklagten sitzen neben ihren Verteidigern bei Prozessbeginn im Hamburger Landgericht.
Die Angeklagten sitzen neben ihren Verteidigern bei Prozessbeginn im Hamburger Landgericht.  © TAG24/Franziska Rentzsch

Die Hauptverhandlung musste am Vormittag zunächst mehrfach unterbrochen werden, da es Probleme mit der Übersetzung gab. Die beiden Angeklagten, die sich aktuell in Untersuchungshaft befinden, stammen aus Nepal.

Die 53 und 51 Jahre alten Männer sollen indische Staatsangehörige als Köche in einem Restaurant in der Kirchenallee in Hamburg (St. Georg) beschäftigt haben, ohne ihnen die ursprünglich vereinbarten Löhne zu zahlen.

Laut Anklage sollen den drei Geschädigten direkt nach ihrer Einreise die Pässe abgenommen worden sein. Die Angeklagten sollen sie dann in einem Gemeinschaftszimmer am Hansaplatz nahe des Hamburger Hauptbahnhofes untergebracht und ihnen Stundenlöhne von maximal 3,15 Euro gezahlt haben.

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Dafür sollen die Geschädigten rund 95 Stunden die Woche gearbeitet haben, ohne jeglichen Anspruch auf Urlaub.

In der Verhandlung am Freitag kam es noch nicht einmal zur Verlesung der Anklageschrift. Der Prozess wird am kommenden Dienstag fortgesetzt.

Originaltext vom 10. Mai, 11.18 Uhr. Aktualisiert: 14.21 Uhr.

Titelfoto: TAG24/Franziska Rentzsch

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