Von Stephanie Lettgen
Hamburg - Ein Erzieher steht wegen schweren sexuellen Missbrauchs eines Mädchens in einer Kita vor dem Hamburger Landgericht.
Der 31-Jährige habe das Kind im vergangenen Jahr bei fünf Gelegenheiten missbraucht, sagte eine Vertreterin der Staatsanwaltschaft und nannte bei Verlesung der Anklage schreckliche Details. In drei der Fälle habe der Angeklagte "Beischlaf ähnliche sexuelle Handlungen" vorgenommen.
Die Taten sollen in einer Kita im Hamburger Stadtteil Lohbrügge stattgefunden haben. Der Mann, der als Bezugsbetreuer des Mädchens eingesetzt war, sei zu diesem Zeitpunkt allein mit dem Kind gewesen. Das Opfer war laut Staatsanwaltschaft zu Beginn der vorgeworfenen Taten noch fünf, später sechs Jahre alt.
Der Prozess wegen sexuellen Missbrauchs und schweren sexuellem Missbrauchs von Kindern in Tateinheit mit Missbrauch Schutzbefohlener findet vor der Jugendschutzkammer statt.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat sich der 31-Jährige, der in Untersuchungshaft sitzt, bis zur Anklageerhebung nicht zu den Vorwürfen geäußert. Auch zu Prozessbeginn machte er keine Angaben.
Verteidigung und Nebenklage wollten am ersten Verhandlungstag, der bereits nach Verlesung der Anklage endete, keine Fragen der wartenden Journalisten beantworten. Es sind insgesamt sieben Prozesstage angesetzt. Der nächste ist am 29. Januar.