Baby erstickt und Messerangriff auf Vater: Mutter schweigt vor Gericht
Hamburg - Wegen Totschlags, versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung muss sich von Dienstag (12 Uhr) an eine 33-Jährige vor dem Landgericht Hamburg verantworten.
Laut Anklage soll die Frau am 22. Mai vergangenen Jahres ihren drei Wochen alten Sohn mit einem Kissen erstickt haben. Daraufhin wurde sie verhaftet.
Eine Woche nach ihrer Entlassung aus der Untersuchungshaft soll die Deutsche versucht haben, ihren Lebensgefährten und Vater ihrer Kinder zu ermorden.
Sie habe ihn heimtückisch mit einem Messer töten wollen, als der Mann in der gemeinsamen Wohnung im Stadtteil Billstedt geschlafen habe, hieß es. Er sei jedoch aufgewacht, habe sich gewehrt und ihr das Messer entrissen. Dabei habe er erhebliche Schnittverletzungen am Arm erlitten.
Dem 37-Jährigen sei es gelungen, die Frau im Schlafzimmer einzusperren und die Polizei zu rufen. Die Beamten nahmen die Frau fest.
Nach wenigen Tagen Untersuchungshaft wurde die 33-Jährige in ein psychiatrisches Krankenhaus verlegt. Seit Anfang Februar sitzt sie jedoch wieder in Untersuchungshaft.
Zur Anklage äußerte sie sich nicht. "Meine Mandantin wird sich schweigend verteidigen", sagte ihr Verteidiger.
Originaltext: 13. Februar, 6 Uhr. Aktualisiert: 14.30 Uhr.
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