Mann auf offener Straße erschossen: Prozess gegen 20-Jährigen startet
Hamburg - Sechs Monate nach tödlichen Schüssen auf einen 26-Jährigen in Hamburg beginnt am Mittwoch (9.30 Uhr) vor dem Landgericht der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 20-Jährigen Totschlag und Bedrohung vor.
Er soll am 25. August vergangenen Jahres nach einem Streit sieben Schüsse auf seinen Kontrahenten abgefeuert haben. Die Tat ereignete sich am späten Abend auf offener Straße in der Nähe der S- und U-Bahnstation Berliner Tor.
Ein Zeuge habe den Schützen verfolgt und versucht, ihn festzuhalten. Doch der Angeklagte habe die Waffe auf ihn gerichtet und gedroht, ihn zu erschießen. Daraufhin wich der Zeuge zurück und der mutmaßliche Täter flüchtete mit einem Fahrrad.
Der schwer verletzte 26-Jährige war nach Polizeiangaben wenig später im Krankenhaus gestorben. Vier Tage nach der Tat hatte sich der 20-jährige Tunesier bei der Polizei gestellt.
Weitere zwei Tage später durchsuchte die Polizei zwei Wohnungen von Zeugen in den Stadtteilen St. Georg und Dulsberg. Dabei waren auch Spezialeinheiten im Einsatz gewesen.
Weil der Angeklagte Heranwachsender ist, findet der Prozess vor einer Jugendkammer statt.
Titelfoto: Jonas Walzberg/dpa