Ärger mit Drogenbande: Urteil um versuchte Entführung gefallen
Hamburg - Im Prozess wegen versuchter Freiheitsberaubung und Drogenhandels müssen die drei Angeklagten für einige Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Hamburg sah es als erwiesen an, dass die drei Männer im Alter von 23, 30 und 33 Jahren in unterschiedlichen Konstellationen mit Kokain und Marihuana Geschäfte machten.

Außerdem versuchten sie am 1. November 2023, einen Mann aus einer Sportbar im Stadtteil Eidelstedt mit Waffengewalt zu entführen.
Doch der Mann erkannte die maskierten und mit einer Maschinenpistole bewaffneten Angeklagten und flüchtete.
Der 30-jährige Angeklagte, der von den Bahamas stammt, war laut Anklage Mitglied einer international agierenden Rauschgifthändler-Organisation und kam für die Drogengeschäfte im Juli 2023 nach Deutschland.
Hinterleute sollen Wohnungen angemietet haben, um dort nach Hamburg gebrachte Drogen zu deponieren.
Mithilfe von Kurieren verkaufte der 30-Jährige sie nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft gewinnbringend an unterschiedliche Abnehmer.
Urteil in Hamburg: Lange Haftstrafen für alle drei Täter

Am 1. November 2023 soll sich der 30-Jährige bereit erklärt haben, einen Mann aus einer Sportbar im Stadtteil Eidelstedt mit Waffengewalt zu entführen und mit dem Tode zu bedrohen.
Die anderen beiden Angeklagten wollten ihn dabei unterstützen. Das Opfer hatte laut Anklage eine Auseinandersetzung mit den Hinterleuten, wie ein Gerichtssprecher sagte. Doch der Mann flüchtete.
Wenig später wurden die drei Männer von Polizeibeamten im Hamburger Volkspark festgenommen.
Der 30-Jährige, der die versuchte Entführung geplant hatte, wurde zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von neun Jahren und sechs Monaten verurteilt.
Der 33-Jährige wurde zu zwei Jahren und sechs Monaten, der 23-Jährige zu drei Jahren und zehn Monaten verurteilt.
Titelfoto: Tag24/Madita Eggers