15-Jährige im Stadtpark vergewaltigt: Prozess gegen elf Männer gestartet
Hamburg - Der Prozess um die gemeinschaftliche Vergewaltigung einer 15-Jährigen im Hamburger Stadtpark findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Zum Auftakt des Verfahrens gegen elf junge Männer fasste die Jugendkammer am Landgericht Hamburg am Dienstag einen entsprechenden Beschluss.
Die Intim- und Sexualsphäre der jugendlichen Nebenklägerin, aber auch der Angeklagten müsse geschützt werden, sagte die Vorsitzende Richterin Anne Meyer-Göring zur Begründung. Die Zuschauer mussten den Gerichtssaal vor Verlesung der Anklage verlassen.
Zehn der Beschuldigten im Alter zwischen 18 und 22 Jahren sollen die 15-Jährige vergewaltigt haben, wie die Staatsanwaltschaft vorab mitgeteilt hatte.
Einem elften Angeklagten werden Beihilfe sowie Herstellung jugendpornografischer Inhalte und Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen vorgeworfen. Er soll das Geschehen mit dem Handy gefilmt haben.
15-Jährige in Gebüsch vergewaltigt
Diesen Vorwurf erhebt die Staatsanwaltschaft auch gegen einen der zehn Hauptangeklagten, der zudem die Handtasche mit Wertsachen des Mädchens gestohlen haben soll.
Die 15-Jährige hatte den Angaben zufolge am 19. September 2020 eine Party auf der Festwiese des Stadtparks besucht. Stark alkoholisiert sei sie am späten Abend auf einen der Angeklagten getroffen. Er habe sie in ein Gebüsch geführt. Dort seien drei weitere Angeklagte hinzugekommen.
Die Männer hätten die Jugendliche teilweise unter Anwendung von Gewalt missbraucht. Danach sei die 15-Jährige noch zweimal in das Gebüsch geführt und jeweils von anderen Angeklagten vergewaltigt worden.
Aktualisiert: 12 Uhr
Titelfoto: Markus Scholz/dpa