Vater schüttelt Baby zu Tode: Ist diese Strafe angemessen?

Von Sabine Maurer

Frankfurt am Main - Nach dem Tod eines Babys durch ein Schütteltrauma ist der Vater zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt worden.

Das kleine Mädchen wurde gerade einmal vier Monate alt. (Symbolfoto)  © Arno Burgi/ZB/dpa

"Das ist ein mildes Urteil", sagte der Vorsitzende Richter im Frankfurter Landgericht. Der Mann sei bereits außerhalb des Strafrechts lebenslang hart bestraft, er habe das Kind geliebt.

"Kein Gefängnis hätte Sie härter bestraft. Ich weiß nicht, ob Sie jemals wieder einen Tag glücklich sein werden." Juristisch gesehen handle es sich um eine Körperverletzung mit Todesfolge.

Der übernächtigte und überforderte Mann hatte in einer Nacht im Januar 2020 in Frankfurt seine vier Monate alte Tochter heftig geschüttelt, bis sie nicht mehr atmete. Drei Tage später starb das Baby im Krankenhaus. Die Rechtsmedizin stellte ein massives Schleudertrauma fest.

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In dem Prozess forderte die Staatsanwältin für den 52-jährigen Tunesier eine Bewährungsstrafe.

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Der Rechtsanwalt plädierte auf einen Freispruch, da seinem Mandanten bei der Tat die Folgen nicht bewusst gewesen seien.

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