Prozess um Schüsse in Frankfurter City: Geldeintreiber legen Teilgeständnis ab
Frankfurt am Main - Mit Teilgeständnissen der beiden Angeklagten hat am Mittwoch vor dem Landgericht Frankfurt ein erneuter Prozess um Schüsse in der Frankfurter Innenstadt begonnen.
Die beiden 36 und 44 Jahre alten Angeklagten räumten ein, die Schusswaffe bei der Eintreibung von Zinsen aus einem Wucherdarlehen mitgeführt zu haben. Eine Tötungsabsicht aber habe nicht bestanden.
Von den acht Schüssen, die im Mai 2019 nahe der Einkaufsstraße Zeil abgegeben wurden, traf einer den Darlehensschuldner am Fuß.
Der 36-Jährige, der die Schüsse abgegeben hatte, wurde 2020 zu drei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt, der ältere Angeklagte erhielt seinerzeit zwei Jahre und zehn Monate.
Beide Männer wurden lediglich wegen schwerer räuberischer Erpressung und diverser Waffendelikte verurteilt. Der Bundesgerichtshof hob das Urteil allerdings aus formalen Gründen auf.
Es ging um ein Darlehen von 25.000 Euro mit Wucherzinsen
Bei der Auseinandersetzung ging es um ein Darlehen von 25.000 Euro, für das monatlich zehn Prozent Zinsen gezahlt werden sollten.
Als der spätere Verletzte seinen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen wollte, kam es in einem Restaurant zum Streit, der mit den Schüssen eskalierte.
Für den zweiten Prozess hat die Schwurgerichtskammer vorerst sieben weitere Verhandlungstage bis Ende November terminiert.
Ursprungsmeldung vom 18. Oktober um 5.55 Uhr; Update vom 18. Oktober um 17.13 Uhr.
Titelfoto: Boris Rössler/dpa