Müllsammler in Frankfurter Park lebensgefährlich verletzt: Muss 28-Jähriger in Psychiatrie?
Frankfurt am Main - Ein 28-Jähriger soll einen ehrenamtlichen Müllsammler in einer Parkanlage in Frankfurt lebensgefährlich verletzt haben und steht deswegen seit dem heutigen Freitag vor Gericht. Dem Mann droht eine dauerhafte Unterbringung in einer Psychiatrie.
Zum Prozessauftakt vor dem Landgericht Frankfurt stellte die Staatsanwaltschaft einen entsprechenden Antrag.
Das Opfer liegt seit der Tat im September vergangenen Jahres im Koma. Der 68-Jährige hatte durch die wuchtigen Schläge und Tritte unter anderem eine Hirnhautentzündung erlitten.
Die Hintergründe des Angriffs sind bislang völlig unklar. Nach der Tat soll der Beschuldigte den Schwerverletzten in dem Park liegengelassen haben. Er wurde kurze Zeit später bei einem Ladendiebstahl festgenommen. Passanten hatten in der Zwischenzeit das leblose Opfer gefunden und den Notarzt alarmiert.
Schon während seiner ersten Vernehmung sollen sich Hinweise auf eine psychische Erkrankung des mutmaßlichen Täters ergeben haben.
Rechtlich wertet die Anklage den Vorfall als versuchten Totschlag und gefährliche Körperverletzung.
Vor Gericht wollte sich der Beschuldigte nicht zu den Vorwürfen äußern. Die Schwurgerichtskammer hat noch fünf weitere Verhandlungstage bis Mitte Juli terminiert.
Titelfoto: Paul Zinken/dpa