Mann mit SUV überrollt: Angeklagter legt im Prozess Teilgeständnis ab
Frankfurt am Main/Bobingen - Er soll mit einem 2,8 Tonnen schweren SUV einen 53-jährigen Fußgänger überrollt haben: Mit einem Teilgeständnis des Angeklagten hat am Dienstag in Frankfurt der Prozess um einen versuchten Mord sowie schwere Körperverletzung begonnen.
Das Opfer wurde bei dem Vorfall im April 2021 schwer verletzt und sitzt seither im Rollstuhl.
Der 22 Jahre alte Angeklagte aus dem bayerischen Bobingen (Landkreis Augsburg) war gemeinsam mit mehreren Bekannten nach Frankfurt gefahren. Im Bahnhofsviertel war er verkehrt herum in einer Einbahnstraße unterwegs. Er wurde dabei von dem 53-Jährigen fotografiert.
Am ersten Verhandlungstag wurde auch der als Nebenkläger vor Gericht vertretene Verletzte im Zeugenstand vernommen. Er erklärte, keine Erinnerung an den Vorfall zu haben.
Der Angeklagte hatte vorher eingeräumt, auf den Mann zugefahren zu sein. "Ich habe einen Fehler gemacht. Ich dachte, er geht rechtzeitig zur Seite", sagte er. Ansonsten fehle auch ihm die Erinnerung.
Einige Stunden nach der Tat hatte sich der 22-Jährige auf dem Polizeirevier gestellt. Seither befindet er sich in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft geht vom Mordmerkmal der Heimtücke aus.
Gleichwohl müsse nicht zwingend lebenslange Haft im Falle einer Verurteilung herauskommen, sagte die Anklagevertreterin. So sei es beim Versuch geblieben. Möglicherweise werde auch eine Wiedergutmachung nach dem sogenannten Täter-Opfer-Ausgleich angestrebt.
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