Deutsche brachte ihre zwei kleinen Kinder zum "Islamischen Staat": Bald steht sie vor Gericht

Frankfurt am Main - Eine Frau soll mit ihren zwei Kindern aus Deutschland zu der Terror-Organisation "Islamischer Staat" (IS) nach Syrien gereist sein. Offenbar überlebten die beiden Jungen einen Bombenangriff nur knapp. In der Mainmetropole Frankfurt wird sich die 33-Jährige bald vor Gericht verantworten müssen.

Die Frau lebte mit ihren Söhnen von 2018 an in einem kurdischen Flüchtlingslager, Ende 2019 kamen sie und ihre Kinder nach Deutschland zurück. (Symbolbild)
Die Frau lebte mit ihren Söhnen von 2018 an in einem kurdischen Flüchtlingslager, Ende 2019 kamen sie und ihre Kinder nach Deutschland zurück. (Symbolbild)  © Baderkhan Ahmad/AP/dpa

Der Deutschen werde die Mitgliedschaft in der Terrorvereinigung und eine Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht vorgeworfen, teilte das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt am Freitag mit.

Das Verfahren wird vor dem Staatsschutzsenat geführt, Ankläger ist die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe. Der Prozess beginnt am 15. Mai, bislang sind vier weitere Termin bis Mitte Juni geplant.

Die 33-Jährige war den Angaben zufolge im Frühjahr 2016 ihrem Mann, einem IS-Kämpfer, nach Syrien gefolgt. Mit diesem und weiteren Menschen soll sie später an einem Geldtransfer aus Deutschland beteiligt gewesen sein.

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Einen Bombenangriff im Frühjahr 2017, bei dem der Vater getötet wurde, überlebten die 2012 und 2013 geborenen Söhne "nur durch einen Zufall unverletzt", wie es weiter hieß.

Ab 2018 lebte die Frau den Angaben zufolge in einem kurdischen Flüchtlingslager, Ende 2019 wurde sie mit ihren Kindern in einer vom Auswärtigen Amt organisierten Aktion nach Deutschland zurückgebracht.

Die Angeklagte befinde sich nicht in Untersuchungshaft, teilte das Gericht weiter mit.

Titelfoto: Baderkhan Ahmad/AP/dpa

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