Auf Polizisten zugerast: 29-Jähriger wegen Mordversuchs in Frankfurt vor Gericht
Frankfurt am Main - Ein 29-Jähriger, der bei einer Verkehrskontrolle auf einen Polizisten zugefahren sein soll, muss sich wegen Mordversuchs vor Gericht verantworten.
Am heutigen Mittwoch hat der Prozess vor dem Landgericht Frankfurt begonnen.
Der Polizist konnte sich bei dem Vorfall im Februar dieses Jahres in Frankfurt-Bonames durch einen Sprung zur Seite retten. Die Staatsanwaltschaft geht vom Mordmerkmal der Verdeckung einer vorangegangenen Straftat aus.
Der angeklagte Pole war der Polizei aufgefallen, als er mit 165 Kilometern pro Stunde auf dem Frankfurter Alleenring unterwegs war. Späteren Ermittlungen zufolge war er dabei erheblich alkoholisiert.
Während der Fahrt nahm er sich selbst per Video auf und kommentierte die Aufzeichnung mit deutlich verwaschener Stimme, wie es in der Anklage heißt.
Am ersten Verhandlungstag räumte der Angeklagte lediglich die Trunkenheitsfahrt ein. Die von der Staatsanwaltschaft angenommene Tötungsabsicht bestritt er dagegen.
Laut Anklage floh der Angeklagte mit quietschenden Reifen
Die Polizei hatte sich seinerzeit an seine Fersen geheftet und ihn in der Nähe seiner Wohnung gestellt. Er flüchtete laut Anklage mit quietschenden Reifen.
Nach seiner Festnahme stellte sich heraus, dass er wegen einer anderen Straftat unter laufender Bewährung stand.
Die Schwurgerichtskammer hat vorerst vier weitere Verhandlungstage bis Mitte November terminiert.
Titelfoto: Kai Pfaffenbach/Reuters-Pool/dpa